Ein Stück regionaler Orts- und Wirtschaftsgeschichte

Carl August Ringwald, ein in Frankreich reich gewordener Tabakhändler aus Emmendingen, ließ 1857 einen dreigeschossigen Tabakschopf beim Weiherschloss in Emmendingen errichten. Das Gebäude diente der Veredelung von Rohtabak durch Fermentation. Im Jahr 1874, nach rascher Expansion, ließ C.A. Ringwald den Tabakschopf abtragen und ließ ihn, durch einen Anbau erweitert, in der heutigen Kaiserstuhlstraße wieder errichten (Jenne 1995: 99-101). Aufgrund der „architektur- und ortsbaugeschichtlichen sowie wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aussagekraft des gut gestalteten Baus“ steht das Gebäude heute unter Denkmalschutz.

1998 wurde das Objekt von der Stadtbau Emmendingen mit hohem innovativem Standard und in Niedrigenergiebauweise kernsaniert. Es wurden unter anderem eine PV Anlage und eine Zisterne für die Regenwassernutzung (Toilettenspülung) installiert. Der ehemalige Tabakschopf Ringwald mit ca. 1.500m² Bürofläche wurde von uns zum 01.01.2016 übernommen und revitalisiert. In den Allgemeinflächen sind Teeküchen mit Loungebereich vorhanden. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei. Deckenhöhen und restaurierte Eichenbalken geben den Räumen einen Loft Charakter.

Hans Jörg Jenne (1995): Hanf, Tabak und Revolution. Vom Aufstieg und Niedergang der Emmendinger Tabakindustrie . In: Dr. Volker Watzka (Hrsg.) Jahrbuch des Landkreises Emmendingen für Kultur und Geschichte 9/1995.

Ausführung2016
Geschossfläche1 500 qm
Grundstück1 100 qm
AdresseKaiserstuhlstraße 3
79312 Emmendingen